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Based on my own oilpainting
Ich höre gerade "Wir werden sterben", eine der genialsten Kompositionen meines Freundes Thorsten Wingenfelder. Hochaktuell, aber lange vor Corona geschrieben. Und es tauchen wieder diese Bilder auf, von Pesthauch und Ignoranz, von Verdrängung und Orgien auf offener Straße. Sie werden wohl jede Pandemie begleiten. Panizza hat sie am Besten beschrieben. Als die Menschen aufgaben, an sich selbst zu glauben, an ihre Überlegenheit durch Klugheit und Vernunft, wurde sogar der Papst zum Dämonen erklärt. "Ego sum papa", wer kennt ihn nicht, diesen Holzschnitt, auf dem der Papst mit Teufelsklauen dargestellt wird? Holzschnitte ersetzten damals noch das Internet. Man stellte Tische auf die Straße, frugale Mahle und Wein floß in Strömen. Witwen und Prostituierte räkelten sich splitternackt unter den Tischen und bedienten, wer immer da kommen mochte, zwischen verwesenden Leichen. Man hatte nichts mehr zu verlieren. Genau das beschreibt Thorsten in seinem Lied. Ich wünschte mir, es würde eine Fury-Version dieses gesungenen Aufschreies geben.